Nach zwei Jahren der Pandemie: Laborhelfer-Tag an der RUB

Am 22.01.2022 konnte nach zweijähriger Pause im Alfred-Krupp-Schülerlabor der RUB wieder das Seminar zur Ausbildung der Laborhelfer und Laborhelferinnen stattfinden.

Der Seminartag

Um 9.15 Uhr begann ein aufschlussreicher Tag. Im Alfred-Krupp-Schülerlabor der RUB startete die Reise mit Herrn Dr. Schümann, Herrn Dr. Block und Herrn Prof. Dr. Krabbe von der Universität.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde starteten wir direkt mit unserer Ausbildung. Im Vordergrund stand hierbei die Frage, ob längere oder kürzere Kabel den elektrischen Strom besser leiten würden.

dabei lernten wir Variablen gleichzustellen und zu verändern; wobei wir zwischen unabhängigen und abhängigen Variablen zu unterschieden hatten.

Unabhängige Variablen: Temperatur der Kabel, Länge der Kabel, Dicke der Kabel, Batterie,… (Unabhängige Variablen kann man verändern/ gleichsetzen)

Abhängige Variable: Leuchtkraft der Glühbirnen (Die abhängige Variable ist nicht zu verändern, sie liefert das Ergebnis des Experiments)

Dann begannen wir zu experimentieren:

Wir nutzten also Kabel mit gleichem Querschnitt, dieselben Batterien und dieselben Glühbirnen. Die Temperatur der beiden Kabel war identisch. Jedoch wiesen die Kabel des ersten Stromkreises beide eine kleinere Länge auf als die des zweiten. Mit der Leuchtkraft der Birnen leiteten wir her, dass die Leitfähigkeit kürzerer Kabel höher ist als die längerer, was natürlich mit dem Widerstand zu begründen ist. In längeren Kabeln stoßen die Elektronen häufiger gegen die Atomrümpfe. Für dicke und dünne Kabel kann man etwas Ähnliches feststellen. Hier leiten Kabel mit größerem Querschnitt deutlich besser, denn die Elektronen haben deutlich mehr Bewegungsfreiheit.

Als nächster Schritt folgte die Erarbeitung der Regeln im Umgang mit jüngeren Schülern, wobei wir uns anhand von Videos und unserem Vorwissen die Vorschriften ableiteten:

  • Probezeit für den Schüler (Kein Eingreifen, wenn der Schüler sich der Aufgabe widmet, auch wenn er in eine falsche Richtung steuert.)
  • Ermutigung zum Ausprobieren
  • Wählen einer angemessenen Sprache (Keine Befehle, sondern nur Empfehlungen)

In einer praktischen Einarbeitungsphase versuchten wir nun unser theoretisches Wissen einzuüben. Dabei lernten wir in einzelnen Gruppen an verschiedenen Stationen die o.a. Regeln anzuwenden. Anhand von Videos mit Negativ- und Positivbeispielen bereiteten wir uns auf Rollenspiele vor, in denen abwechselnd Personen die Rolle des Betreuers und andere die des Schülers und des Beobachters, der auswertete, ob der Betreuer die Leitsätze richtig angewendet hatte, übernahmen.

Zuletzt wurden in der Abschlussprüfung einige Laborhelfer ausgewählt, um die Ausführung des Erlernten vorzuführen. Kritik erhielten wir nicht nur von den anderen, sondern auch von Prof. Dr. Krabbe, der uns die ganze Zeit begleitet hatte.

Zum Schluss hin verfassten wir ein Fazit. Was wir mitnehmen würden und worauf wir besonders zu achten pflegen, besprachen wir in einer Abschlussrunde, womit ein erfolgreicher Tag um ungefähr 14.30 Uhr endete.

Carolin Kolbeck

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